Mali overview

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Mali ist das größte Land der westafrikanischen Sahelzone

Gemäß der Definition von 35 verschiedene Sprachen werden von den hier lebenden 74 Volksgruppen gesprochen. Gemäß https://joshuaproject.net/countries/ML sind davon 45 noch unerreicht. 90% der Bevölkerung sind überwiegend sunnitische Muslime. Kulturell tief verwurzelte Naturreligionen haben weiterhin einen starken Einfluss auf Alltag und Religion. 2.8% der Bevölkerung sind Christen, davon 0.66% Evangelikale.

63% der Landesoberfläche Malis sind Wüste, auf lediglich 5,3% wird Ackerbau betrieben. Die Hauptstadt mit der höchsten Bevölkerungskonzentration von 2 Millionen Einwohnern liegt im Südwesten des Landes am Fluss Niger, der das Land nach Nordwesten durchquert. Im zentralen Nigerdelta wird Reis angebaut. 70% der Bevölkerung arbeiten im landwirtschaftlichen Sektor. Neben Anbau von Hirse, Baumwolle, Erdnüssen und Sesam spielen nomadische Viehzucht und Fischfang eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Landes. Gemäß aktuellen klimatologischen Erkenntnissen gehört Mali zu den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder. Aufgrund von muslimischen Extremisten und Rebellen ist der Norden des Landes nur bedingt unter staatlicher Kontrolle.

In Mali leben 17,599 Mio. Menschen. Einer heißen Periode ab April mit Höchsttemperaturen um die 40° folgt eine Regenzeit von Mai bis Oktober, die mit Sandstürmen beginnt.   Im Norden herrscht wüste vor mit Nomaden, die unter anderem Kamele halten. In südlichen Regionen wie Sikasso hingegen ist Gemüse- und Maisanbau möglich.

Mali zählt zu den 10 ärmsten Länder der Welt. Über 50% der Bevölkerung haben ein Einkommen von unter 1€ pro Tag. Der Goldabbau ausländischer Konzerne boomt und im Norden liegen relevante Phosphat-Vorkommen. Dennoch trägt die Industrie mit 3000 Beschäftigten lediglich 18.1% zum Bruttoinlandsprodukt bei. Knapp vor dem informellen Sektor liegt die Landwirtschaft mit 41.8 &% des BIP. Das wichtigste landwirtschaftliche Exportprodukt ist Baumwolle. Rücküberweisungen von in Europa lebenden Maliern sind ein wichtiger Versorgungsfaktor.

Die Kindersterblichkeit und 5 Jahren liegt bei 9,8%. Die Geburtenrate pro Frau beträgt 5,72 Kinder, die Müttersterblichkeit bei 562 auf 100,000 Geburten. Die medizinische Abdeckung liegt bei 0,14 Ärzten pro 1000 Einwohnern. 23% der Bevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser,24,7 keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen. Im weltweiten Vergleich von HIV-Toten liegt Mali auf Platz 22.

Die Alphabetisierung liegt bei 35,5%, der durchschnittliche Schulbesuch bei 7 von 9 Jahren Grundbildung. Für diese stehen 3,1 Lehrer für 1000 Schüler zur Verfügung.

Die Staatsform von Mali ist eine semi-präsidentielle Republik, „IBK“ Ibrahim Boubacar Keita ist seit 2003 im Amt. Amtssprache ist das Bambara.

Bambara ist als Handelssprache die zweitwichtigste Sprache, die den Bambara zuzuordnen ist, die 33,3 % der Bevölkerung aus machen. Im sehr schwachen Tourismus sind des Weiteren die Dogon (8,7%) und Tuareg (1,7%) sehr bekannt. Die größte Moschee der Welt aus Lem in Djenné ist ebenso wie die neben der Terrassen-Landwirtschaft der Dogon UNESCO Kulturerbe. Zahlreiche Künstler wie Ali Farka Touré oder Oumou Sangaré genießen internationale Bekanntheit.

Ausführlichere deutsche Landesinformationen sind auf dem Landesinformationsportal https://www.liportal.de/mali/ zu finden.