Mangel und Überfluss – beides haben wir während dem letzten Update erlebt.
Früh hatte der Regen begonnen, dann war er aber bis zum Zuckerfest Mangelware gewesen. Dann kam er reichlich und hat auch nicht, wie sonst zum Unabhängigkeitstag, aufgehört. So sitze ich jetzt unter einem Mangobaum, um mich vorm Regen zu schützen, während wir auf die Abfahrt zu einem der letzten Camps warten, bevor die Sommerferien hier zu Ende sind.
Wobei wir diese Sommerferien wie fleißige Malier genutzt haben: Für die Landwirtschaft. Seit der zweiten Fortbildung mit ein paar Vertretern aus unserem Gastgeber-Dorf sprießen die Pflanzen auf dem Feld, dass wir gemeinsam angelegt haben. So konnten wir letzte Woche gleich ein bisschen frischen Mais grillen, auch die Tomatenernte ist gut angelaufen.
Etienne beim Wiegen der Ernte: Tomaten, Chili und mehr
Letztes Jahr hatte wir sie noch zu Dumpingpreisen auf dem Dorfmarkt verkauft, inzwischen haben wir unter den Menschen, die mit Beersheba in Kontakt stehen, bereits Abnehmer von gesunden Produkten zu fairen Preisen.
Wenn alles gut läuft, haben wir dann bis zum Jahresende die Zertifizierung durch ein malisches Bio-Produzenten Netzwerk.
Mitarbeiterinnen vom Bio-Produzenten Netzwerk zu Gast bei uns
Ein Highlight war auch ein Freundschaftsspiel im Gastgeber-Dorf, das ein befreundeter Evangelist ins Leben gerufen hatte.
Was die Geste bedeuten soll? Keine Ahnung, frag Gen Z
Bei einem Besichtigungsbesuch mit einem Architekten für eine bevorstehende Bauphase von Gebäuden für die Ausbildung konstatierte ein Freund, dass ich schon gut eingelebt bin dort. – Das höre ich natürlich gerne. Langsam aber stetig geht es voran. So habe ich auch bei meinem Vorhaben „Partnerschaftsbäume“ zu pflanzen Fortschritte machen können. – Entlang der naheliegenden Straße säumen nun kleine Baumsetzlinge unsere Grundstücksgrenze.
Hochzeitskutsche mit viel PS und guter Laune
Auf einer Hochzeit in Bamako habe ich einen Freund aus dem Dorf von meinem Sprachlernhelfer wiedergesehen. Mit den Umständen, dass unser Projektgelände schwer zugänglich ist, war es eine willkommene Gelegenheit, bei diesem einige Tage zu verbringen. Wie groß die Kinder dort inzwischen geworden sind!
Evolution der jungen Generation – Lernen durch Imitation
Da merke ich, dass ich schon viel Zeit in Mali verbracht habe. Immer bin ich bewahrt geblieben, auch unter den jetzigen Umständen, wo ein Anschlag auf das Ausbildungszentrum der malischen Gendarmen das Unabhängigkeitsfest überschattet hat.
Unabhängig davon haben einige deutschsprachige Missionarsfreunde Dienste in anderen Ländern angetreten. Das stellt auch eine Veränderung dar, obwohl man sich nur gelegentlich getroffen hat.
Der Regen ist zurzeit überdurchschnittlich. Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich über eine der Brücken der Hauptstadt fahre, wie hoch das Wasser des Niger-Flusses aktuell steht.
Sandsäcke sehen überall gleich aus –
die Behausungsformen, die es erwischt, nicht unbedingt
Letzte Woche war ich als Urlaub auf einem Lobpreisseminar, das war ein interessanter Ausbruch aus dem Alltag.
Ich bin schon gespannt, über welche Entwicklungen ich zum Jahresende berichten kann. Ich bin dankbar, dass einige Projekte, die schon seit langem auf der Agenda standen, inzwischen Fahrt aufnehmen.
Liebe Grüße,
Manuel Müller
christliche Entwicklungszusammenarbeit mit landwirtschaftlicher Beratung
Eine Einladung von Thomas Schmidt:
Geh-Seminar am 1. & 2. November
Wie jedes Jahr seid ihr natürlich auch herzlich zum Geh-Seminar der Allianzmission eingeladen, um mehr über unsere Vision, Einsatzfelder und das Thema Berufung zu erfahren.
Impression von der praktischen Fortbildung auf unserem Gelände