
Hallo,heute möchte ich euch ein bisschen in das Leben von Alois mit hineinnehmen. Alois hatte das Thema Glauben während seinem Agrarstudium eigentlich schon abgeschrieben. Aber ein christliches Jüngerschaftszentrum mit Landwirtschaftsausbildung hat ihn dann ganz neu erleben lassen, wie gelebter Glaube aussehen kann. Seit Beginn des Jahres bin ich zu Gast im Permakultur-Projekt Beersheeba im Senegal. Da ich mich neu aufstellen musste, bezüglich der Arbeit, war mir diese Praxis-Etappe nach einem eher Büro-basierten Arbeitsabschnitt nahegelegt worden. Hier im Senegal habe ich einige Monate Zeit, vieles was ich theoretisch in meiner Vorbereitung auf Mission im Landwirtschaftsbereich in meinen „Wissens-Werkzeugkoffer“ gepackt habe, einmal praktisch umzusetzen. In dieser Zeit wohne ich mit Alois zusammen in einer Lehmhütte unweit eines großen Baobab-Baums. Alois und ich haben viel gemeinsam: Wir sind etwa gleich alt, haben beide Agar studiert, lieben Sport und haben ein Herz dafür, dass andere Menschen die Frohe Botschaft hören. Es bereitet mir große Freude, Alois zu begleiten wenn wir im Dorf unterwegs sind, mit den Jungs Fußball spielen, mit den Leuten Kuskus essen, den Jesus-Film zeigen, Hauskreis im Hof von Alois Familie machen und vieles mehr. Ich verstehe zwar nicht das „Serer“, die lokale Landesprache, aber begleite Alois gerne im Gebet und tausche mich ihm darüber aus , wie ich in der Vergangenheit Herausforderungen begegnet bin, vor denen er nun steht. Zum Beispiel wie man sein Leben gut o organisiert im Spagat zwischen Landwirtschaft, finanzieller Selbständigkeit und christlichem Engagement. Nach einer langen Etappe von Sprache lernen und danach den Leuten zuzuhören, tut es mir persönlich sehr gut, selbst praktisch zu arbeiten beziehungsweise sich einmal über einen längeren Zeitraum kräftemäßig zu verausgaben. In den vergangenen Monaten waren es eher Umstände gewesen, die mich gebremst haben als meine persönlichen Tatengrenzen und so bin ich dankbar, auch mal wieder Schwielen an den Händen zu haben. Und es tut auch gut, mitzuerleben, dass andere Werke vor den gleichen Kultur- und Personalmanagement-Herausforderungen stehen wir selbst. Herzstück meiner Arbeit ist ein Permakulturgarten, der auf kleinster Fläche Marktfrüchte produziert und alles für eine ausgewogenen Ernährung enthält. Auch ist es schön, wieder ein bisschen zu forschen mit einem kleinen Versuch zu Beetformen, Mulchen und verschiedenen biologischen Naturdüngern. Das Konzept, während der Arbeit mir zugeteilten Praktikanten im Schweiße meines Angesichts die theoretischen Grundlagen dessen, was wir gerade tun zu vermitteln, gefällt mir viel besser als die Klassenraumformen fernab der Praxis, die ich in meiner Schulbildung durchlaufen habe.
Liebe Grüße aus dem Papaya-, Salat-, und sonstige Obst-, und Gemüsesorten – Schlaraffen-Land inklusive Affen und konstantem Vogelkonzert,
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