Jetzt kann’s losgehen

Family
Manuel Müller Allgemein October 13, 2023

 

Hallo liebe Freundesbriefleser,

nach einem halben Jahr Aufenthalt im Senegal für Praktische
Anwendung von Landwirtschaft und gelebter Jüngerschaft in einem christlichen
Ausbildungszentrum bin ich wieder zurück in Mali.

Ich musste schon ein bisschen über mich selbst
schmunzeln, als ich mit meinem Arbeitsoutfit vom 
Feld am Flughafen eincheckte. Die Sicherheitsschuhe
waren zwar sauber aber der Sack als 2. 
Aufgabegepäckstück wurde dann doch ein wenig kritisch
beäugt. Auch der kleine Hund den ich im 
Senegal geschenkt bekommen hatte war ein Hingucker, und
ich glaube das einzige Tier in der Kabine, 
obwohl dieser den Part komplett verschlafen hat.
Zurück in Mali war ich ganz begeistert von der
Stromversorgung und der Internetqualität, auch wenn 
sich das schnell relativiert hat. In Bamako ist das
Leben ruhiger als in der Nähe von Dakar im Senegal, 
wo es in der Hauptstadt zu Ausschreitungen gekommen
war, als ein Oppositionspolitiker gefangen 
gehalten wurde. Folgen waren verbrannte Autos,
zerstörte Tankstellen, verletzten Demonstranten 
und zeitweise Shutdown des Internets.

Vom Outdoorcamping auf dem Beersheba-Gelände im Senegal
musste ich mich wieder umstellen auf 
meine Wohnung in Bamako mit Tagesbesuchen nach
„Beersheba Mali“.

Wie schön wieder zurück in der Großstadt zu sein..

Der Putsch im Niger war viel in den Nachrichten, aber hier ist eher die
Übernahme der Kontrolle im 

Norden durch die malische Armee mit dem Rückzug der
Minusma (UN Friedenstruppen) Thema. Der 
Truppenabzug geht mit Widerstand von Unabhängigkeitsbewegungen gegenüber der malischen Armee einher.

Mein Alltag hier ist aber eher bestimmt von der Vorbereitung von Treffen
mit einzelnen


Teammitgliedern des malischen Vereins „Beersheba Mali“
mit seinem Ziel, ein Jüngerschafts- und 
Landwirtschafts-Ausbildungszentrum aufzubauen. Aktuell
überwiegt dabei das Landwirtschaftliche 
Programm, aber ich freue mich auch schon darauf, wenn
mehr in Richtung Jüngerschaft und Mission 
möglich ist.

Alles fängt klein an..

Etienne Thera hat die Inputs aus seiner Ausbildung im Senegal vor einigen
Jahren angewendet und 

eine eigene Farm aufgebaut. Als sein Farmmanager
ausgefallen ist, hat er lange Zeit nach Ersatz 
gesucht. Jetzt kann er als Nachfolger einer
Flüchtlingsfamilie aus Burkina Faso Unterkunft und Arbeit 
bieten und ist als Koordinator wieder besser für den
Verein verfügbar.

Das Abwarten war nicht leicht für mich, auch wenn der Besuch meiner Eltern,
meiner Schwester und 

ihres Mannes eine schöne Unterbrechung des Alltages
waren. Nun haben sie ein besseres Bild von 
meinen Lebensumständen. Zum Beispiel , wie ich mich hier in vielerlei 
Situationen zurechtfinde und viele freundliche
Begegnungen habe. Neben tollem Austauschen mit 
malischen Künstlern zu soziokulturellen Themen ihrer
Arbeiten war ein Highlight ein Besuch des 
Projektgeländes.

Erster Besuch auf dem Projektgelände..

Ich möchte euch herzlich für eure Werkzeugspenden danken, die uns helfen
werden, viele praktische 

Arbeiten in der Aufbauphase des Zentrums in
Eigenleistung umzusetzen. Sie sind inzwischen im 
Container unterwegs zu uns.

Sehr empfehlen kann ich euch die ganz frische
„Weltbeweger“-Sendung, in der wir, sprich die

aktuellen Mali-Missionare Einblicke in die aktuelle
Lage in Mali geben. Diese findet ihr unter:

Liebe Grüße,