Hallo ihr Lieben,
ganz liebe Grüße aus dem Zentrum der Allianzmission!
Es gibt gute Neuigkeiten: Ein Großteil der Hirsefelder, die ich vor vier Monaten mit den Bauern aus N’Gorouba in Rahmen meiner Forschungsarbeit angelegt habe, haben wir gemeinsam vor einer Woche geerntet.

Gott hat reichlich Regen geschenkt und so konnten wir abgesehen von ein paar Parzellen mit starkem Wasserstress gute Erträge in den Vorzeige-Parzellen ernten. Nur die Vergleichsparzellen mit normaler bäuerlicher Praxis sind noch nicht so weit.
Oasenzeit
Aus Hitze, Schweiß und minimalistischem Lebensstil bin ich letztes Wochenende dann in die Hauptstadt Bamako aufgebrochen in eine andere Welt mit Klimaanlagen, in der man nicht auf die nächste Fahrt in die Zivilisation warten, muss um an Obst oder gutes Internet zu kommen.
In der Allianzmissions-Oase (Zentrale) angekommen, stand am 2. Tag auch schon eines der Highlights meines Mali-Aufenthaltes an: Der Besuch in der Kommune N’Gouraba, in der ich in Zukunft mit der lokalen Partner-NGO der Allianzmission arbeiten werde.

Etwa drei Stunden braucht man mit dem Geländewagen, um in die Kommune fernab der Teerstraßen zu kommen. Unsere Delegation bestehend aus dem Landesleitern Karsten und Gerlind Pascher der Allianzmission, drei Vertretern von der Initiative „Radfahren für Mali“, dem Chef unserer Hilfsorganisation Daniel Coulibaly und meiner Wenigkeit wurde herzlich vom Bürgermeister empfangen. In seinem Hof bekamen wir ein unter einem großen Baum ein Festessen vorgesetzt, dass wir im Kreis mit verschiedenen Vertretern der Dorfgemeinschaft einnahmen.

Hühner pickten zwischen unseren Stühlen die Krumen und eine kühle Brise machte die sengende Hitze erträglich.
Seit einiger Zeit arbeitet bereits ein Krankenpfleger namens Joel dort, den ich dort das erste Mal kennenlernen durfte. In derselben Kommune hat der Gemeindebund auch ein Grundstück mit einem Haus, in dem gelegentlich Bibelschulpraktikanten der Bevölkerung dienen.

Der Bedarf an Unterstützung in der ländlichen Kommune ist riesig: Einen Vertreter der Gesundheitsstation mussten wir, nachdem er zehnPunkte vorgetragen hatte, bei Nummer elf stoppen. Auch der Bürgermeister sprach Ressourcenmangel wie Wasserversorgung an.
Ich brenne schon darauf, in dem Kontext dort Wurzeln zu schlagen, gemeinsam Ursachen der Probleme zu finden, Lösungsansätze zu suchen und dabei Vertrauen aufzubauen und authentisch mein christliches Zeugnis unter den unerreichten Menschen zu leben.
Es hat mich auch sehr gefreut, mehr von bereits bestehenden Projekten der Hilfsorganisation im Bereich Brunnenbau, Gemüsegärten, Aufforstung, Frauenförderung, Gesundheit und HIV-Prävention zu erfahren. Aus Sicherheitsgründen muss die Arbeit mehr in den Süden verlagert werden und an diesem Punkt steige ich gerne in die missionarische Hilfsarbeit ein.
Begeistert hat mich auch das Engagement der bunten Truppe aus Vertreter von „Radfahren für Mali“, die vergangene Woche da waren. Seit vielen Jahren nutzen sie das Radfahren, um Spenden für Projekte in Mali zu sammeln und missionarisch für die Bedürfnisse unserer Mitmenschen in Mali zu sensibilisieren.
Ausblick
In den nächsten Wochen stehen noch einige Besuche von verschiedenen Partnern der Allianzmission an. Nach der letzten Ernte werde ich dann nach Deutschland aufbrechen. Nach der Winterpause inklusive Masterarbeit schreiben werde ich die frischen Impressionen in verschiedenen Gemeinden und Hauskreisen vorstellen. Bei Interesse könnt ihr mich gerne anschreiben, dann können wir gemeinsam mit ausreichend Vorlauf planen.
Ganz liebe Grüße,

Zum Schluss noch ein paar visuelle Impressionen..

Gott versorgt

Projektbesuche

Viele gute Erinnerungen

Die Moschee des Forschungsinstituts
