Schwielen an den Händen

Manuel Müller Allgemein Juni 8, 2023

Ernesto und Aaron bei einer Schulung

Hallo liebe Freundesbriefleser,

heute möchte ich euch Ernesto vorstellen, einen jungen, dynamischen Pastor aus dem Senegal.

Ich hatte ihn zum ersten Mal auf einer Großevangelisation getroffen – wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und über Permakultur und Bäume diskutiert und philosophiert.

Ernesto ist verantwortlich für die erste Gemeinde-Gründung des Gemeindebundes, bei dem ich gerade zu Gast bin. Damals hatten nur Kinder das Evangelium angenommen und daraus ist eine junge, dynamische Gemeinde entstanden, die jedes Wochenende mit dem Eselskarren loszieht, um in den umliegenden Dörfern von Jesus zu erzählen. Ernesto hat die Bedürfnisse seiner Gemeinde im Blick – so baut er zum Beispiel gerade einen Delikatessenladen auf, damit die jungen Mädchen aus dem Dorf nicht als Haushaltshilfen in die Großstadt abwandern müssen. Täglich kommen Frauen aus dem Dorf auf das Kirchengelände, um kleine Gemüsegärten zu bewirtschaften. Inzwischen hat sich auch eine Geflügelzucht entwickelt. Ernesto hat sich die Grundlagen der Geflügelhaltung selbst beigebracht und trifft sich regelmäßig mit den Produzentinnen, um sie in ihrer wachsenden finanziellen und landwirtschaftlichen Verantwortung zu begleiten. Neulich war ich auf seiner Farm, die er mit Freunden und viel Handarbeit ohne Projektgelder aufgebaut hat.

Gruppenbild mit Etienne

Ernesto, ich, Etienne, Elisabeth und ihre Tochter Manu (schöner Name 😊 )

Etienne und seine Frau hatten auch die Ausbildung in Beersheeba Senegal absolviert. Etienne ist der Koordinator des malischen Vereins „Beersheeba Mali“ und ich durfte ihn bei einem zweiwöchigen Besuch besser kennenlernen. Meine nächste Aufgabe wird es sein, diesen Verein beim Aufbau eines Zentrums für Agrobusiness & Gemeindedienst zu unterstützen. Es war eine Begegnung auf Augenhöhe mit gegenseitigem Respekt. So spiegelte es mir das Team von Beersheeba Senegal jedenfalls.Ich freue mich auf jeden Fall darauf, bald einen Ort in Mali zu haben, an dem wir vernünftig Landwirtschaft betreiben können und vor Ort zusammenarbeiten können, statt wie im letzten Projekt aus der Ferne.Damit im Ausbildungszentrum vieles in Eigenarbeit vorangehen kann, haben viele Fleißige in Deutschland Werkzeug zusammengetragen. Jetzt könnt ihr helfen: Je mehr 5 €-Spenden eingehen, bis sich im August die Türen des Containers nach Mali schließen, desto mehr Bohrmaschinen, Winkelschleifer, Schweißgeräte etc. haben einen „Versandkosten-Paten“ gefunden.

afrikanisches Handwerk

Mitmach-Link

Alles aufzuzählen, was ich in den letzten drei Monaten gemacht habe, würde den Rahmen sprengen, deshalb lasse ich lieber exemplarisch die Bilder sprechen. Eine interessante Erfahrung: Bei all der praktischen landwirtschaftlichen Arbeit und den nächtlichen Projektplanungen und -vorbereitungen habe ich nicht wirklich an Urlaub gedacht. Da kam mit super Timing eine Einladung nach Dakar, dort konnte ich trotz der Unruhen in der Stadt entspannen und die Zeit mit einem genialen Strandurlaub verbinden. Gott sorgt offensichtlich auch für das Wohl seiner Entwicklungshelfer draußen in der weiten Welt!Liebe Grüße,

Manuel

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